Strahlend und verschwitzt nimmt eine junge Mutter die VR-Brille ab. „Unfassbar. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr.“ Mit dieser Reaktion ist sie nicht die Einzige bei der Opening-Party am 4. August. Ob Kinder, Senioren oder Jugendliche, VR-Experten oder Computermuffel: Wer da ist, ist begeistert.
Das extrem warme Sommerwetter macht dabei niemandem etwas aus. In der klimatisierten Halle ist es gut auszuhalten und überall sind Menschen in Bewegung. Von außen betrachtet ist das durchaus ein amüsanter Anblick: In insgesamt 20 Kabinen stehen Menschen mit VR-Brillen ausgestattet und fuchteln wild mit zwei Controllern in der Luft herum, drehen sich um, ducken sich und stoßen ab und an überraschte Rufe aus. Die mitgekommenen Freunde amüsieren sich prächtig beim Zusehen, bewundern durchgeschwitzte T-Shirts und filmen das, was ein wenig an Schattenboxen erinnert. Die Monitore über denen Spielern geben den Zuschauern dabei die Möglichkeit nachzuvollziehen, in welcher Welt sich gerade ausgetobt wird.
Gemeinsam einsam? Weit gefehlt!
Das Besondere am VR-Erlebnis in der Halle ist das Teamplay: In Elven-Assassin beispielsweise können bis zu vier Spieler miteinander oder gegeneinander antreten. Da man in den Kabinen direkt nebeneinander spielt, sind die anderen gut zu hören, und so können Taktik oder Taunts direkt ausgetauscht werden. Sollten die Kabinen nicht passend frei sein kann auch über das VR-Headset kommuniziert werden. Der „Koop-Modus macht wahnsinnig Spaß!“ schwärmt eine Lehrerin der Prismagesamtschule Langenfeld. „Die Mitspieler sind vor Ort, man kann gemeinsam Pause machen, sich in die Augen sehen und gemeinsam lachen. Das ist mit Online-Gaming über Teamspeak oder Discord nicht zu vergleichen.“ Für diese gemeinsamen Pausen sind die Hallenbetreiber bestens eingerichtet: Im Bistro gibt es leckere Pizzen sowie kalte Getränke, die man mit in den grünen Biergarten nehmen kann um dort über das gemeinsam Erlebte zu sprechen. Oder man geht zurück in die Halle und fläzt sich in die gemütlichen Sessel, während man den anderen weiter zusieht.
Sensationelle Eigenentwicklung – Echter Freewalk-VR auf 500 qm
Wer dann noch nicht genug hat probiert das Highlight der Halle aus: Den Freewalk-Bereich mit dem von 7th-space eigens entwickelten Horror-Game. Auch hier spielt man mit 2-4 Personen etwa 20 Minuten lang. Das besondere daran: Auf bis zu 500 qm laufen die Spieler frei mit ihren Brillen und Controllern herum. Durch einen geschickten Aufbau der Umgebung hat man aber das Gefühl, sich auf einem viel größeren Areal zu bewegen. „Unter Freewalk-VR kennt man bisher nur die Systeme, in denen dem Spieler vorgetäuscht wird, er würde laufen: Der Gamer läuft auf einer rutschigen Schale oder einem Laufband und wird dabei noch von einem Ring oder Haltegurt fixiert,“ erklärt Alex, Betreiber und Visionär, den Gästen. „Bei uns ist das anders. Man bewegt sich physisch im Raum und die Software ist so abgestimmt, dass Zusammenstöße mit Wänden oder Mitspielern vermieden werden. Ich kenne nichts Vergleichbares.“
Die über 200 Gäste, die am Samstag vor Ort waren, sind jedenfalls hellauf begeistert und viele teilten bereits ihre Videos auf den sozialen Plattformen. Wer sich ein eigenes Bild machen will findet Material unter den folgenden Hashtags: #WeAreVR #7thvr